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Simmern/Rheinböllen . Einen gelungenen Abschluss ihres Praxistagprojektes erlebte die Klasse 9b der Puricelli Realschule in Rheinböllen bei der Firma ERO in Simmern. Vorab hatten sich die Jugendlichen an mehreren Vormittagen zusammen mit Claudia Jörg und Kiara Wilbert von der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH mit ihrer Zukunft beschäftigt. Es drehte sich alles rund um die Themen Berufsfindung, Praktika und den richtigen Weg zum Traumberuf. Sowohl Ziele für das Praktikum als auch Verhalten und Anforderungen der Arbeitswelt wurden bearbeitet. Auch die Möglichkeiten einer Ausbildung in der unmittelbaren Umgebung, der eigenen Heimat, wurden von den Schülern recherchiert. Es wurde rasch deutlich, wie wenig sie die Vielfalt der Betriebe in der Region kennen und wie schwer es ist, sich darüber erfolgreich im Internet zu informieren. Sie übten Kennenlern-Interviews in Betrieben und bereiteten einen Fragenkatalog für einen Betriebsbesuch vor. Der Praxistag ist ein Angebot des Landes Rheinland-Pfalz und der Agentur für Arbeit. Begleitende Projekte werden dabei von externen Trägern unterstützt.
Einen passenden Abschluss bot die Exkursion zur die Firma ERO. Durch ihre Vielzahl an Ausbildungsberufen war der Hersteller von Ernte- und Schneidemaschinen in Simmern eine perfekte Anlaufstelle, der die Schüler mit Freude willkommen hieß. „Wir sind glücklich, wenn sich jemand für die Ausbildung bei uns interessiert“, so Ausbildungsleiter Michael Fey. Der frisch ausgelernte Technischer Produktdesigner Leon Roth und die Auszubildende Hannah Dobritz stellten ihren eigenen Werdegang bei ERO und die verschiedenen Ausbildungsberufe vor. Roth berichtete: „ Du lernst etwas fürs Leben, auch etwas für Zuhause. Hier dürfen die Azubis von Anfang an mitarbeiten und sind voll dabei.“
Dobritz übernahm zusammen mit Ausbildungsleiter Michael Fey eine Führung durch den gesamten Betrieb. Sie begeisterte die Jugendlichen mit ihrer eigenen Überzeugung, nicht nur den richtigen Beruf sondern ihn auch in dem perfekten Betrieb zu erlernen. Sie selbst hat sechs verschiedene Praktika gemacht, obwohl sie recht früh wusste in welche Richtung es gehen soll. Aber sie suchte die passende Fachrichtung im richtigen Betrieb. „Man muss dafür kämpfen, wenn man es will. Wenn man mit Herzblut dran bleibt und die Ferien für Praktika nutzt, findet man Beruf und Betrieb“, motivierte die Auszubildende. Dabei sollte man nicht darauf schauen, was die Freundinnen und Freunde machen, sondern wo man sich wohlfühlt und was zu einem passt. Sie fühlt sich nicht alleine in einem noch typischen Männerberuf. „Man muss nicht alles wissen, man darf viel lernen. Man darf auch Spaß haben in der Ausbildung“, versuchte sie den Jüngeren Ängste zu nehmen. „Besonders interessant war der überwältigende Trauben- Vollernter, den wir auch erkunden durften“, ist Praktikantin Kiara Wilbert von der Exkursion ins Simmerner Gewerbegebiet begeistert. Fey nahm sich auch nach der Führung Zeit, um den Schülern alle Fragen zu beantworten. Er machte deutlich, dass ihm Praktika und die richtige Einstellung wichtig sind: „Ich lege Wert auf die Tugenden.“ Verläuft die Ausbildung erfolgreich, so hat jeder bei einer 100% Übernahmequote auch eine sichere Zukunftsperspektive. Klassenleiter Volker Schambach bedankte sich für das umfangreiche Programm bei dem Team von ERO und der FAW. Er hofft auf eine weitere Zusammenarbeit der Schule mit dem Ausbildungsbetrieb. Auch die Schüler gaben eine positive Rückmeldung und zeigten zum Teil auch Interesse an den verschiedenen Ausbildungsberufen. Sie waren dankbar: „cool, wie sie alle Fragen mit Verständnis und Zeit beantwortet haben“, „hätte heute Morgen nicht gedacht, dass es mich so interessieren und mir gefallen kann“, „toller Rundgang bei dem wir überall reingucken konnten“. Das Interesse für alle Berufe ist erfolgreich geweckt.